Rundwanderweg Orangefarbenes Buchenblatt
Der Wildnispfad führt, beginnend in Altkünkendorf, zunächst zusammen mit dem Rundwanderweg Gelbes Buchenblatt, zum Grumsin. Auf 10 Kilometern geht es mal durch Schluchten, mal auf einem Grat, entlang der Kernzonengrenze des Weltnaturerbe-Teilgebietes. Durch das Auf und Ab der eiszeitlich geformten Landschaft wandern Sie vorbei an Waldseen und dem Blocksberg (139 m ü. NN, höchster Berg der Uckermark). Das Besondere: Hier wird der Wald beiderseits des Weges nicht mehr bewirtschaftet, sondern sich selbst überlassen und kann somit wieder eine natürliche Dynamik entwickeln. Die Eindrücke der aufkommenden Wildnis sind eindrucksvoll aus nächster Nähe anzusehen. Ein Stück über Felder, geht es zurück durch den bewirtschafteten Angermünder Stadtwald, der mit abwechslungsreichen Waldbildern aufwartet. Zum Schluss bietet sich die Möglichkeit, im Wolletzsee zu baden.
Mögliche Abkürzung: Pflasterweg von Louisenhof nach Altkünkendorf.
Start & Ziel
Altkünkendorf
Länge
10,5 km (auf der Abkürzung ca. 9 km)
Sehenswertes auf der Wanderung
Die Nummerierung entspricht bis auf 1. und 2. nicht den Zahlen in der Übersicht auf der Seite Wanderwege im Buchenwald Grumsin.
1. Ausblick auf die Große Wiese Altkünkendorf: Am besten mit einem Fernglas lassen wir den Blick über die ausgedehnte ehemalige Wiese schweifen, die inzwischen ein Gewässer ist – Wasserrückhaltung hat den ursprünglichen See wieder entstehen lassen.
2. Im Bauernwald: Die Bauern nutzten ihren Wald oft nur gelegentlich und ließen wachsen, was da wollte. Auch krumme und mehrstämmige Kiefern erhielten ihr Lebensrecht und beeindrucken heute mit skurrilen Formen, die die Phantasie anregen.
3. Blick zum Buckowsee: Der Urwaldsteig erreicht den Buckowsee, der südlich des Weges in einer tiefen Senke liegt. Nur etwa 5 ha Oberfläche hat der kleine See, der abflusslos ist und nur wenig abfließendes Oberflächenwasser als Speisung hat. Das weiche, kalkarme Wasser schafft Bedingungen, die für Brandenburgische Seen eher selten sind. Der Abhang vom Weg zum Seeufer hinab ist von Weißmooshalbkugeln bewachsen, ein Zeichen für die windbeeinflusste Erosion des Hanges, die die Nährstoffe mitnahm und nur ganz bescheidenen Pflanzen ein Bleiben erlaubt. Der See gehört seit 1990 zu den Naturentwicklungsgebieten im Biosphärenreservat und ist jeglicher menschlichen Nutzung entzogen - zumindest theoretisch. Immer wieder glauben Angler, nicht auf dieses Gewässer verzichten zu können, ihre illegalen Aktivitäten haben Einfluss auf eine ungünstige Entwicklung des Lebensraumes.
4. Hohlweg am Waldrand: Am Eingang in den Wald ist ein alter Wirtschaftsweg tief ins Gelände gedrückt und noch immer als Hohlweg zu erkennen. Er führt aufs Ackerland und zum Vorwerk Louisenhof. Davor steht eine Rosskastanie, ein Hinweis auf die Pflanzung durch den Menschen, von allein kam sie nicht hierher. Geschichte wird greifbar durch ihre sichtbaren Spuren. Hohlwege sind solche Spuren, tief eingedrückt in den Boden durch Bauernwagen, die jahrhundertelang die Geleise gefahren haben, sich mit ihren schmalen Rädern dauerhaft vermerkten im Gelände. Lange schon nutzt niemand mehr die alte Route, doch immer noch wird sie in der Landschaft bewahrt.
GPS-Track
Download (KML-Datei)
Hinweis: Mit dem angebotenen Download erhalten Sie die Möglichkeit, den Wanderweg in einer digitalen Karte (Google Earth, Google Maps) bzw. einem GPS-Gerät darstellen zu lassen. Die bereitgestellten GPS-Tracks dürfen zu privaten Zwecken genutzt werden. Alle enthaltenen Angaben erfolgen ohne Gewähr. Aus Sicherheitsgründen sollten GPS-Tracks nur in Verbindung mit geeignetem Kartenmaterial genutzt werden.
Adresse
16278 Altkünkendorf
Anbindung VBB
Anreise mit Bus & Bahn
Gebiet
- Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Kategorien
- Wanderrouten
Zielgruppen
- Familien & Kinder
- Senioren