Rundwanderweg Gelbes Buchenblatt

Der Rundwanderweg startet in Altkünkendorf und führt auf 10 Kilometern durch den Buchenwald. Auf die Wanderer warten malerische Anblicken der offenen uckermärkischen Hügellandschaft.

Schon nach wenigen hundert Metern erreichen Sie den Wald und wandern durch hügeliges Gelände entlang der Kernzone. Höhepunkte sind ausgesprochen viele Moore und Erlenbrüche. Aber auch Relikte menschlicher Bewirtschaftung im Wald werden bei genauem Hinsehen deutlich: die Bullenwiesen, Entwässerungsgräben und Reste gesprengter Findlinge.

Start & Ziel

Altkünkendorf

Länge

10,3 km

Sehenswertes auf der Wanderung

Die Nummerierung in Klammern entspricht den Zahlen in der Übersicht auf der Seite Wanderwege im Buchenwald Grumsin.

1. (Karte: 1.) Ausblick auf die Große Wiese Altkünkendorf: Am besten mit einem Fernglas lassen wir den Blick über die ausgedehnte ehemalige Wiese schweifen, die inzwischen ein Gewässer ist – Wasserrückhaltung hat den ursprünglichen See wieder entstehen lassen.

2. (Karte: 2.) Im Bauernwald: Die Bauern nutzten ihren Wald oft nur gelegentlich und ließen wachsen, was da wollte. Auch krumme und mehrstämmige Kiefern erhielten ihr Lebensrecht und beeindrucken heute mit skurrilen Formen, die die Phantasie anregen.

3. (Karte: 3.) Stopp auf der Kreuzung und Blick auf die Pflasterstraße zu unseren Füßen: Jeder Stein wurde per Hand verlegt, aufgelesen im umgebenden Wald. Die Eiszeit hat sie hergebracht, und Menschen haben die Steine über Jahrhunderte genutzt als kostenloses Baumaterial, aber die Arbeit mit ihnen war schwer.

4. (Karte: 4.) Ein Erlenbruch wie aus dem Bilderbuch fesselt die Blicke: direkt am Rand und innerhalb des Weltnaturerbes gelegen, gibt es den Beweis für die Beschreibung des Grumsin, in ihm seien Wald und Wasser eng verwoben. Im Innern des Bruchs hat sich ein dicker Teppich aus Wollgras und Torfmoos entwickelt, und das Gras setzt mit seinen Samenbüscheln einen weißen zarten Schleier darüber.

5. (Karte: 5.) Wo östlich des Weges ein alter Pfad ins Weltnaturerbe abzweigt, ist das Gelände westlich vom Pflaster stark geneigt, fast steil geht es hinunter zu einem viel tiefer liegenden ausgedehnten Moor - ebenfalls ein Erlenbruch. Der steile Hang trägt reichlich Weißmoos, dessen halbkugelige Polster gern in der Weihnachtszeit in unseren Adventsgestecken erscheinen.

6. (Karte: 6.) Buchenjugend nennt sie der Forstmann: Dicht an dicht stehen junge Bäume, drängen fast auf den Weg. Sie nutzen die Lücke im Blätterdach, die entstand, als ein alter Baum stürzte. Dann schießen hunderte junger Bäume in die Höhe und ringen um das Sonnenlicht – wer die besten Anlagen mitbringt, der wird als Erster oben ankommen und die Lücke wieder schließen.

6a.  (Karte: 6a.) Der Treffpunkt Weltnaturerbe: ein Kunstort als „Verabredungsort“ lädt zum Verweilen und Nachdenken ein. Er verweist unaufdringlich zum Einen auf das Einssein des Menschen mit der Natur und zum Andern auf die Zugehörigkeit des Grumsin zum europäischen Weltnaturerbe der Rotbuchenwälder.

7. (Karte: 14.) Buchen beherrschen das Bild, doch auch die bescheidene Hainbuche taucht auf, mitunter sind Linden und Ahorne aufgekommen. Nördlich des Weges liegt ein ausgedehntes Moor, und direkt an den Rand gepflanzt stehen Fichten mittleren Alters, die fehl am Platze sind und wohl kein langes Leben dort haben werden. Fichten gehören nicht in unser Tiefland, aber da sie schnell wachsen und Holz liefern, wurden sie auch in den Buchenwald gebracht.

8. (13.) Südlich des Weges liegt dunkel und unbewegt ein See: der Kleine Grumsinsee. Nicht nur Fischotter, Stockenten und Haubentaucher bewohnen ihn, er beherbergt auch Fische, und seine mit Schilfsäumen versehenen Ufer sind Niststätte für zahlreiche Kleinvögel wie die Schilfrohrsänger. Hier ist Gelegenheit zur Rast und stiller Beobachtung.   

9. (Karte: 11.) Am Eingang in den Wald, mit der verlassenen Försterei am Wegrand, können wir einen Blick auf die winzige Ortschaft Grumsin werfen. Weitab von Hauptstraßen wurde sie als Zaunsetzerstelle erbaut, um im 16. Jahrhundert einen Wildzaun instand zu halten – das Wild sollte bei den Askaniern bleiben und nicht zu den Pommernfürsten auswechseln. Heute wohnen kaum 20 Menschen im Örtchen.

10. (Karte: 12.) Östlich des Weges liegt die Bullenwiese. Heute ein kleines Gewässer mit verschilften Rändern und großen Seggen, war sie tatsächlich einst Weide. Das Wasser war abgeleitet worden. Inzwischen sind die ursprünglichen Bewohner zurück gekehrt, Schellenten und Schwäne sind zu sehen, Laubfrosch und Rotbauchunke zu hören. Und am andern Ufer verschwindet gerade der Kranich im Wald.   

11. (Karte: 15.) Eines der schönsten Moore des Buchenwalds Grumsin liegt am Weg und zeigt eine bezaubernde Mannigfaltigkeit von Lebensformen. Als Erlenbruch ausgeprägt, hat der veränderte, höhere Wasserstand die alten Bäume absterben lassen, viel Licht fällt aufs Wasser und lässt Calla oder Wasserschwertlilie prächtig gedeihen. Großlibellen lieben das warme, ruhige Wasser und nutzen den Ort für ihre Fortpflanzung. Im Juni ist fast an jedem Stängel eine Exuvie zu finden – die leere Hülle von Libellenlarven. Die einstigen Bewohnerinnen gaukeln bereits ruhelos über dem Wasser und lassen Lichtblitze von ihren zarten Flügeln fliegen.   

GPS-Track

Download (KML-Datei)

Hinweis: Mit dem angebotenen Download erhalten Sie die Möglichkeit, den Wanderweg in einer digitalen Karte (Google Earth, Google Maps) bzw. einem GPS-Gerät darstellen zu lassen. Die bereitgestellten GPS-Tracks dürfen zu privaten Zwecken genutzt werden. Alle enthaltenen Angaben erfolgen ohne Gewähr. Aus Sicherheitsgründen sollten GPS-Tracks nur in Verbindung mit geeignetem Kartenmaterial genutzt werden.

Adresse

16278 Altkünkendorf

Anbindung VBB
Anreise mit Bus & Bahn

Gebiet

  • Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin

Kategorien

  • Wanderrouten

Zielgruppen

  • Familien & Kinder
  • Junge Leute
  • Senioren