Regionaltypisches Bauen

Regionaltypisches Bauen – klimafreundlich im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und Umgebung

Das UNESCO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin dient dem Schutz einer "in Mitteleuropa einzigartigen Kulturlandschaft". Siedlungen, Gehöfte und Gebäude und deren typische oft historische Umgebung sind ein wesentlicher Teil der Kulturlandschaft des Biosphärenreservats, die auch von Gästen hoch geschätzt wird. Diese in ihrer typischen Form zu erhalten und angepasst zu entwickeln ist eine anspruchsvolle Aufgabe. 

Um für dieses Thema zu sensibilisieren führt die Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin in Kooperation mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) und der Unterstützung weiterer Partner Wettbewerbe zum Regionaltypischen Bauen und energieeffizienten Sanieren im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und Umgebung durch. Und dies schon seit dem Jahr 2003.

Weitere Informationen zu bereits druchgeführten Wettbewerben und dem aktuellen Wettbewerb 2025 finden Sie hier (bitte jeweiliges Dropdown-Menü anwählen).

Informationen zum Wettbewerb 2025

Regionales Bauen für unsere Zukunft

„Regionales Bauen für unsere Zukunft“ ist ein wichtiges Anliegen in den drei brandenburgischen UNESCO-Biosphärenreservaten Flusslandschaft Elbe – Brandenburg, Schorfheide-Chorin und Spreewald. Sie sind Modellregionen für nachhaltige Entwicklung. Hier soll gemeinsam gutes Bauen und regionaltypische Baukultur sowie die Gestaltung von Freiflächen beispielhaft umgesetzt werden. Um zukunftsweisende und nachhaltige Projekte und Projektideen zu würdigen und zu präsentieren, finden in der Zeit vom 1. März bis 31. Juli 2025 im Rahmen des Nachhaltigkeitspreises des Landes Brandenburg die Baukulturwettbewerbe der drei Biosphärenreservate statt.

Das UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin erstreckt sich im Nordosten Brandenburgs (130.000 Hektar) von Bad Freienwalde bis Templin, von Eberswalde bis fast nach Prenzlau. Die Landschaft mit Seen und Mooren, naturnahen Wäldern und hügeligem Offenland wird als besonders wertvolle Natur- und Kulturlandschaft mit den Menschen vor Ort nachhaltig gestaltet und bewahrt. Zur Kulturlandschaft in Schorfheide-Chorin zählt auch die regionale Baukultur mit typischen Gebäuden, Bauerngärten, Alleen und historischen Pflasterstraßen.
Der Wettbewerb prämiert besonders gut gelungene private und öffentliche Bauprojekte, die ein klares Engagement für Nachhaltigkeit und den Erhalt der regionaltypischen Baukultur zeigen. Neben Neubau und Sanierung von Bauwerken zählen dazu auch die behutsame Entwicklung und Bewahrung von Ortsbildern und Freiflächen sowie Ideen für zukünftige Projekte.

Weitere Informationen zum Baukulturwettbewerb 2025 im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin finden Sie hier

 

Informationen zum Wettbewerb 2019

natürlich.nachhaltig.Baukultur in Brandenburg

Das UNESCO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin dient dem Schutz einer "in Mitteleuropa einzigartigen Kulturlandschaft". Siedlungen, Gehöfte und Gebäude und deren typische oft historische Umgebung sind ein wesentlicher Teil der Kulturlandschaft des Biosphärenreservats, die auch von Gästen hoch geschätzt wird. Attraktive Siedlungen sind nicht nur identitätsstiftend, sie leisten darüber hinaus einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Tourismus. Damit tragen sie zum Werterhalt der Grundstücke sowie zur Nachfrage von interessierten Neubürgern bei. Typische Siedlungs- und Gebäudeformen zu erhalten und angepasst zu entwickeln ist eine anspruchsvolle Aufgabe.

Der Nachhaltigkeitspreis des Landes Brandenburg wurde 2019 auf dem Gebiet der Baukultur vergeben. Hierzu lobten die drei Biosphärenreservate Brandenburgs diesen regionalen Baukulturwettbewerb aus. Der Wettbewerb zeichnete besonders gut gelungene private oder öffentliche Projekte auf dem Gebiet der Landschaftsplanung, des Städtebaus und der Architektur aus, die ein bedeutendes Engagement für den Erhalt und die Weiterentwicklung guter Baukultur in den Regionen zeigen und prämierte die nachhaltige Bewahrung und behutsame Entwicklung der Städte und Dörfer wie auch der Natur- und Kulturlandschaften.

Aktivitäten zur Baukultur haben in Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin schon eine kleine Tradition. So wurden in den Jahren 2003 und 2013 bereits Bauherren-Wettbewerbe durchgeführt, die auf ein breites Interesse gestoßen sind. Auch sind auch einige Publikationen zur Baukultur entstanden. Höhepunkt dieser Aktivitäten war die Teilnahme der Region an einem bundesweiten Modellvorhaben zu „Baukultur und Tourismus“, das 2019 abgeschlossen wurde (siehe: www.schorfheide-chorin-biosphaerenreservat.de/baukultur).

"Wettbewerb Baukultur 2019" im UNESCO-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und Umgebung

Wer konnte Teilnehmen?

Aufgerufen waren Bauherren, Architekten, Ingenieure, Privatpersonen, Gebietskörperschaften, Kommunen und juristische Personen wie Wohnungsbaugesellschaften und –genossenschaften, Baugemeinschaften, Vereine sowie Baukulturinitiativen. Die Zuordnung zu den Teilnehmendengruppen erfolgte gemäß der Angabe in der eingereichten Arbeit durch die Jury.

Die Kategorien des Wettbwerbs

In dem diesjährigen Wettbewerb konnten Objekte, Projekte und Ideen in verschiedenen Kategorien eingereicht werden:

  • Behutsamer Umgang mit dem Bestand ("Regionaltypische Bestandssanierung")

  • Neubau im Kontext zur Baukultur im Biosphärenreservat und der Umgebung  ("Regionale Baukultur")

  • Bewahrung und Entwicklung des Ortsbildes

  • Garten- und Landschaftsgestaltung  

  • Sonderkategorie: Ideen und Projektplanungen

Die Kriterien des Wettbwerbs

Bei der Bewertung spielen der Bezug des Werks oder der Idee zum Biosphärenreservat, die Einordnung des Werkes in den Kontext des Ortes, der Region und der Kulturlandschaft sowie die Qualität der Umsetzung (gestalterisch, funktional, technisch, bauphysikalisch, wirtschaftlich, energetisch, biologisch, ökologisch und sozial) eine Rolle.

Die Bewertung orientiert sich u. a. an der:

  • Bewahrung und behutsamen Entwicklung der Siedlungsformen und Ortsbilder im Biosphärenreservat und der Umgebung,

  • Behutsamen Bauweise und an ortsbildprägenden Gebäudefluchten,

  • Anwendung nachhaltiger, ortstypischer Baustoffe, Berücksichtigung ökologischer und gesundheitlicher Aspekte des Bauens,

  • energetischen Modernisierung, Energieverbrauchsminimierung und Einsatz erneuerbarer Energien,

  • handwerklichen und materialgerechten Bauweise und Ausführungsqualität,

  • gestalterischen Einbindung des Gebäudes in den Kontext der Umgebung,

  • Umsetzung von Artenschutzmaßnahmen am Gebäude oder in dessen Umgebung (z.B. für Vögel, Fledermäuse, Insekten, Wildpflanzen,

  • gesellschaftlichen und sozialen Relevanz

  • Beitrag des Werks oder der Idee zur nachhaltigen Entwicklung der Biosphärenregion.

Die Jury

Die Arbeiten wurden von einer unabhängigen sowie fachlich sachlich kompetenten Jury beurteilt. Der Jury gehörten Vertreter*innen einer Architektenkammer sowie von Kommunalverwaltungen, öffentliche bzw. zivilgesellschaftliche Organisationen oder Personen, die der Region, der Nachhaltigkeit oder der Baukultur in besonderem Maße verpflichtet sind, an.

Alle Einsender wurden zur Abschlussveranstaltung mit Prämierung der Beiträge eingeladen, die am 13. Dezember 2019 in Angermünde stattfinden wird.

Die Sieger

Ausgezeichnet wurden:

- in der Kategorie „Regionaltypische Bestandssanierung“ die Gutsanlage Groß Fredenwalde, ein Dreiseithof in Lunow, der ehemalige Gasthof „Alter Krug“ in Friedenwalde und Gebäude des Gasthofs zum „Grünen Baum“ in Boitzenburg.

- in der Kategorie „Neubau“ ein Wohnhaus in Lunow-Stolzenhagen im traditionellen Stil und ein modernes Landhaus in Niedrigenergiebauweise / Holzbauweise in Crussow aus.

- in der Kategorie „Bewahrung und Entwicklung des Ortsbilds“ die Stadt Templin für das Ensemble Bebersee im Ortsteil Groß-Dölln. Besonders positiv wurde auch der Erhalt des alten Linden-Bestandes und der Sandstraße .

- in der Kategorie „Garten- und Landschaftsgestaltung“ wurde der öffentlich zugängliche Schaugarten Atelier Zachariashof in Ihlow ausgezteichnet.

Ein Novum ist die Auszeichnung bereits in der Entstehung befindliche Projekte in der neuen Kategorie „Ideenskizzen und Projektpläne“. Ausgezeichnet wurde das Konzept für die Ausbildungsstätte für traditionelles Handwerk Klockowhof in Niederfinow.

Eine besondere Auszeichnung erhielten sechs Wettbewerbsbeiträge für die modellhafte Verknüpfung der herkömmlichen Bauaufgaben mit den Nachhaltigkeitsthemen wie dem Einsatz erneuerbarer Energien, der Verwendung von nachhaltigen Baustoffen oder entsprechenden bürgerschaftlichen Aktivitäten.

Die Wettbewerbsbeiträge sind ein Ausdruck der Entwicklung der Baukultur im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und seiner Umgebung. Mit einem Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin unterstützt der Nachhaltigkeitspreis des Landes Brandenburg Initiativen vor Ort und will über den Wettbewerb hinaus langfristig motivierend wirken.

Informationen zum Wettbewerb 2014

Regionaltypisches Bauen unter besonderer Berücksichtigung von energieeffizientem Sanieren und dem Einsatz regenerativer Energien

Der Wettbewerb schloss folgende Gebäudearten ein:

• private Wohnhäuser (Bestandssanierungen, Denkmale und Neubauten)

• öffentliche und private Gemeinschaftseinrichtungen

• landwirtschaftliche Gebäude und sonstige Gewerbeeinrichtungen

Um den anspruchsvollen Zielen des Wettbewerbs gerecht werden zu können, war deren Konkretisierung durch folgende Bewertungsmerkmale notwendig:

• Orientierung an regionaltypischen Bauformen

• energieeffizientes Sanieren und Bauen

• Anwendung nachwachsender Baustoffe

• Einsatz regenerativer Energien

• Berücksichtigung ökologischer Aspekte des Bauens

• gestalterische Einbindung des Gebäudes in die Umgebung

• Verwendung regionaler Baumaterialien

• handwerkliche und materialgerechte Bauweise und Ausführungsqualität

Gewinner

Denkmal

1. Preis: Alter Gasthof Gutengermendorf; Walter Vielain

2. Preis: Breitenteicher Mühle, Frauenhagen; Frank Hantzsche

3. Preis: Gutshaus Wilmersdorf; Stefan Palme / Bahnhof Chorin-Kloster; Chorona Immobilien GmbH

Anerkennung: Landgehöft am Feldrain, Buchenhain; Anne Lierow

Altbau

1. Preis: Wohnhaus Brodowin; Andrea Häufele-Böhm und Klaus Böhm / Ferienhaus Kraatz; Edda Müller und Florian Profitlich

2. Preis: Pferdestall zur Villa, Liepe; Anett und Alexander Nebel

3. Preis: Energiespeicher Nechlin; Ute und Jörg Müller

Anerkennung: Fachwerkhaus, Friedenfelde 5; Axel Lawaczek / Hofensemble in Bebersee; Werner Weber

Umnutzung

1. Preis: Wohnhaus Friedenfelde, Dorfstraße 1; Familie Klinge

2. Preis: Offene Höhe Ihlow; Uwe Steinkamp

Neubau

1. Preis: Kleinhaus Oderberg; Dietrich Brandenburg

2. Preis: Wohnhaus Wandlitz; Judith Dubiel und Stefan Wöhrlin

Anerkennung: Ferienhaus Brodowin; Claudia Euler und Jan Dilling

Juroren

Dipl.-Ing. Uwe Graumann, Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
Dr.-Ing. Uwe Hartmann, Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS)
Dr.-Ing. Günther Ludewig, Energieberater
sol•id•ar Architekten u. Ingenieure, Berlin
Prof. Dr. Jürgen Peters, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)
Dipl.-Ing. Norbert Rauscher, Architekt, Glienicke/ Nordb.
Herr Thomas Simon, Geschäftsführer der Barnimer Energiegesellschaft mbH.

Assistenz:
Frau Dipl.-Ing. Katharina Marks, Landschaftsnutzung und Naturschutz, Eberswalde
Frau Emilia Czaja, Schwedt

Herunterladen der Broschüre mit ausführlichen Informationen und Bildern zum Wettbewerb 2014 hier